Montag, Oktober 25, 2004

derStandard.at: Vorarlberg: Skinheaddemo verboten

Sicherheitsdirektion untersagt Marsch durch Bregenz Es wird keinen Trauermarsch für die bei einem Skinheadkonzert im Bregenzerwald tödlich verunglückte Frau geben. Die Sicherheitsdirektion untersagte am Dienstag den von der Vorarlberger Blood-&-Honour-Gruppe für kommendes Wochenende beantragten Marsch durch Bregenz. Sicherheitsdirektor Elmar Marent: "Es ist zu befürchten, dass es bei dieser Veranstaltung zu Übertretungen des Verbotsgesetzes kommen wird." Kein Grund, die Veranstaltung zu verbieten, war das politische Umfeld der Verstorbenen. Marent: "Darüber wissen wir noch zu wenig." Romy F. wird auf den einschlägigen Websites als "treue Kämpferin für die nationale Sache" betrauert. Die 23-Jährige war Mitglied der Kameradschaft München, einer neonazistischen Vereinigung. Der einschlägig verurteilte Neonazi und Gewalttäter Norman B. rief eine Spendenaktion für die Hinterbliebenen von Romy F. auf. Laut deutschem Bundesamt für Verfassungsschutz bilden sich seit 1995 "immer mehr" so genannte "freie" oder "autonome Kameradschaften." Etwa 150 solcher Kameradschaften sind aktiv. Ihr Aktivitäten reichen auch über die Grenze. Das Publikum beim Skinheadkonzert im Bregenzerwald bestand vor allem aus deutschen Rechtsextremen. Die Sicherheitsdirektion will nun den Aktivitäten der Vorarlberger Skinheads mehr Augenmerk schenken. siehe dazu auch: Skinheads planen Trauermarsch, "Blood & Honour"-Skinheads planen Trauermarsch durch Bregenz. Sicherheitsdirektion entscheidet am Dienstag über Zulassung des Marsches - Ertrunkene Frau war alkoholisiert

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