Mittwoch, Juli 07, 2004

Die Jüdische - "Antizionisten" unter sich

Im Rahmen der von Neonazis mit Wohlwollen begleiteten Proteste gegen die Umbenennung der Wiener Gartenbaupromenade in Theodor-Herzl-Platz trat auch eine Gruppierung namens Naturei Karta in Erscheinung Bei dieser ultraorthodoxen Splittergruppe handelt es sich um vermeintlich thoratreue Juden, die den Zionismus und den Staat Israel als Gotteslästerung bekämpfen. In ihren Augen stellt die Shoah eine göttliche Strafe für den Abfall vom wahren Glauben dar. Der nur von seinesgleichen als solcher anerkannte "Oberrabbiner" Moshe A. Friedman führt diese Sekte in Österreich an. Unterstützt wird er dabei von Rechtsextremen, Islamisten und arabischen Nationalisten, die ihn für ihre antisemitische Agitation instrumentalisieren (siehe: "Rassenkunde" und Verschwörungstheorie in Zur Zeit). Für den 1. Juli lud Friedman, dem ein Sachwalter beigestellt wurde, zu einer "antizionistischen Rabbinerkonferenz" ein. Die nach der Absage des Hotels Imperial in das Radison SAS-Palais Hotel verlegte Konferenz zog gerade mal 30 Personen an. Die Neonazis von stoertebeker berichten im Internet ausführlich über das Obskurantentreffen und veröffentlichten Friedmans Eröffnungsrede, die tatsächlich ganz nach ihrem Geschmack ausfiel. So behauptete Friedman allen Ernstes, die "Zionisten" hätten "nicht einmal davor zurückgeschreckt, Pogrome in Russland anzuheizen und zu provozieren". Siehe auch: Kein Herz für Herzl. Aus Anlass seines 100. Todestags wurde in Wien ein kleiner Platz nach Theodor Herzl benannt. Dagegen protestierten Rechtsextremisten, Antiimperialisten, Islamisten, arabische Nationalisten und eine ultraorthodoxe jüdische Sekte

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