Donnerstag, Juli 08, 2004
Thurgauer Zeitung - Neue Rechtsaussen im Thurgau
Im Thurgau gibt es eine neue politische Vereinigung. Sie heisst «Freie Schweizer Patrioten» (FSP) und liegt in der politischen Landschaft ganz rechts.
Wer politischen Erfolg haben will, muss kontaktfreudig sein. Sollte man meinen. Bei den «Freien Schweizer Patrioten» (FSP) trifft dies nur bedingt zu. Denn ihre Exponenten sind kaum ausfindig zu machen. Zwar hat die Gruppierung auf ihrer gleichnamigen Homepage eine Kontaktadresse deponiert, aber ihr Präsident Andreas Grüninger (26) aus Tobel reagiert weder auf Telefonanrufe noch auf E-Mails. Das ist eine schlechte Ausgangslage für eine politische Karriere. Aber die FSP besteht ja nicht nur aus Grüninger, da sind auch der Frauenfelder Vizepräsident Fabian Häusermann (24) und Kassierin Cynthia Gamper (20) aus Felben - alle drei politische Newcomer. Häusermann arbeitet als Lagerist in Weinfelden und ist zu einem Gespräch bereit. 16 junge Erwachsene umfasse sein «Verein» - als Partei will sich die FSP nicht bezeichnen. Gegründet hat sich die FSP im Frühjahr 2003 als Reaktion auf die Frauenfelder Demo gegen Rechts - organisiert von Linken. «Solche Demos bringen nur Gewalt, Zerstörung und Anarchie», meint Häusermann.
Erkennnungszeichen Bomberjacke
Die FSP-Homepage ist seit März 2004 auf dem Netz und dient als Kontaktstelle für Gleichgesinnte. Als Erkennungszeichen tragen FSP-Anhänger eine marineblaue Bomberjacke mit weisser Aufschrift «FSP». Dass Aussenstehende Bomberjacken mit Skinheads assoziieren, die schwarze Bomberjacken tragen, damit hat Häusermann keine Probleme. «Politisch unterscheiden wir uns nicht - doch im Gegensatz zu Skins lehnen wir Gewalt ab.» Eine Schlägergruppe will die FSP nicht sein, doch «verteidige» sie sich, wenn sie angegriffen oder in ihrer Ehre als «Freie Schweizer Patrioten» verletzt werde, heisst es auf der Homepage.
siehe auch: Neue Rechtsaussen im Thurgau. Seit dem Frühling 2003 sind die Freien Schweizer Patrioten (FSP) aktiv
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