Dienstag, Juni 14, 2005

Main Rheiner · Ein Lied zeugt von starkem Lebenswillen

Esther Bejarano und ihre Tochter Edna geben Konzert/Letzte Überlebende des Mädchenorchesters von Auschwitz Kann man nach Auschwitz noch singen, tanzen und musizieren? "Man kann nicht nur, man muss. Widerstand wird gespeist aus dem was wir erleben und erinnern." Esther Bejarano weiß, worüber sie spricht. Sie ist die letzte Überlebende des Mädchenorchesters von Auschwitz. Und nicht nur singen, tanzen und musizieren: "Wir leben ewig", so heißt eines der Lieder mit dem sie untermauerte, wie wichtig die Musik ist. Das Lied vom Lebenswillen wurde mit einer Agilität vorgetragen, die dem Temperament einer 60 Jahre jüngeren Rocksängerin in nichts nachstand. 2005 jährt sich das Ende des Naziregimes zum 60. Mal. Anlässlich des Jahrestages der Befreiung, hat die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) jetzt in der Alten Patrone ein Konzert veranstaltet. Der VVN-BdA ist ein Überparteilicher Zusammenschluss von Verfolgten des Naziregimes, Widerstandskämpfern und Antifaschisten. Die Anfänge der Vereinigung gehen zurück bis ins Konzentrationslager Buchenwald. Befreite Häftlinge haben dem Faschismus für alle Zeit den Kampf angesagt. Im März 1947 schlossen sich die Überlebenden zum Rat der VDV zusammen. Der Zusammenschluss mit dem Bund der Antifaschisten gab dem Bündnis seinen heutigen Namen.

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