Donnerstag, Juni 02, 2005
mz-web.de: Sitzblockade soll Aufmarsch verhindern
Neonazi-Demo in Merseburg: Fest als Form des Protestes
Das links-alternative Jugendbündnis Merseburg will den von Rechtsextremen geplanten Aufmarsch am 4. Juni durch Merseburg verhindern. Das Bündnis sagte am Mittwoch eine bereits angemeldete Gegendemonstration ab und rief stattdessen zu einer gewaltfreien Sitzblockade auf. "Uns geht es darum, den Aufmarsch zu verhindern und nicht, eine Demonstration in räumlicher Distanz zu den Neonazis durchzuführen", sagte der Sprecher des Bündnisses, Sören Bernecke. Die Versammlungsauflagen für die Gegendemonstration würden wenig Spielraum für direkten Protest gegen den Aufmarsch lassen.
Darüber hinaus kritisierte Bernecke das vom "runden Tisch für Demokratie und Friedfertigkeit" geplante Fest auf der Kliaplatte, das ebenfalls ein Zeichen gegen Rechtsextremismus in Merseburg setzen will. "An einem Tag, an dem 300 Neonazis durch Merseburg marschieren wollen, ist eine Veranstaltung mit Volksfestcharakter ein Skandal, da die Kundgebung im Stil von Feigenblattpolitik jegliches Interesse vermissen lässt, Nazipropaganda offensiv entgegenzutreten", so Bernecke.
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