Freitag, Juni 10, 2005

OTZ - 'National' orientierte Wirtschaftspolitik führt Nationen in die Krise

Jenaer Wirtschaftswissenschaftler zu Parteiprogrammen rechtsextremer Gruppierungen Aus gegebenem Anlass haben sich Angehörige der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität mit den wirtschaftspolitisch relevanten Abschnitten der Parteiprogramme rechtsextremer Gruppierungen in Deutschland, namentlich der DVU, der NPD und der Republikaner befasst. (...) Parallelen zur Zwischenkriegszeit drängen sich auf. Bekanntlich sind durch die nationalsozialistische Wirtschaftspolitik bereits 1936 Versorgungsengpässe aufgetreten. Was danach kam und im folgenden Vierjahresplan verankert wurde, war nicht etwa eine wohlgeordnete und gleichgerichtete Struktur. Vielmehr waren Kompetenzüberschneidungen und Chaos in den NS-Organisationen an der Tagesordnung. Eine teure Überbürokratisierung - im NPD-Programm angelegt in der Formulierung der "Führung der Volkswirtschaft als Aufgabe des Staates" - und niedrige Produktivität, die das Wirtschaftswachstum hemmten, waren die Folge. Die bewusste Abkopplung von langfristig gepflegten internationalen Märkten und Partnern erwies sich schon damals als Bumerang mit fatalen wirtschaftlichen und politischen Folgen. Insgesamt wurde die Wirtschaft gleichsam von innen ausgehöhlt. Zu einem friedlichen Zusammenleben der Völker (selbst nach den kruden Vorstellungen der drei Gruppierungen) kann eine auf diesen fragwürdigen Grundlagen basierende Politik sicherlich nicht beitragen. Insgesamt fehlen den Programmen somit innere Schlüssigkeit und nachvollziehbare Aussagen über die konkrete Ausgestaltung der Wirtschaftspolitik. Deutlich sichtbar wird nur eine massive Schwächung der deutschen Wirtschaft bei gleichzeitig stei-gender Inanspruchnahme des Bruttoinlandsprodukts durch den Staat für unproduktive Verwendungen.

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