Freitag, Juni 03, 2005

taz 3.6.05 Umzug zum Volksverhetzer

Der Auszug dreier Jung-Nazis aus dem Heisenhof im niedersächsischen Dörverden ist bloß ein Teilerfolg. Unterschlupf gefunden haben sie bei einem Holocaust-Leugner in der Kreisstadt Verden Diese Kosten wollten sich die Neonazis auf dem "Heisenhof" in Dörverden sparen. Statt wegen illegalen Wohnens in dem Neonazizentrum ein Zwangsgeld zu zahlen, nahmen sie eine offizielle Wohnsitz-Änderung vor. "Die drei Bewohner haben sich umgemeldet", berichtet Roland Butz, stellvertretender Oberkreisdirektor in Verden. Sonst hätten sie jeweils 3.000 Euro Strafe zahlen müssen. (...) Deutlich abnehmen dürften die Aktivitäten der "Heisenhofer" und ihrer Geistesbrüder in der Region durch den überraschenden Auszug nicht: Die drei Jung-Kader haben ihren neuen Wohnsitz bei einem frisch Verurteilten Verdener angemeldet. Noch am Montag hatten sie zu Gunsten ihres neuen Vermieters, Rigolf Hennig, vor dem Landgericht Verden ausgesagt.

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