Dienstag, Juni 07, 2005

TLZ - Kein Platz für Neonazis

In der ersten Reihe marschierte gestern auch Jenas Oberbürgermeister Dr. Peter Röhlinger, um der für den 11. Juni geplanten Neonazi-Veranstaltung eine Absage zu erteilen. Jena gehört uns. Hier ist kein Platz für Neonazis. Rund 250 Jenenser haben dies am Montagabend bekräftigt und sich an der Kundgebung und am symbolischen Stadtrundgang nach dem Friedensgebet beteiligt. Die Veranstalter, die Teilnehmer des Runden Tisches gegen Rechtsextremismus, waren zufrieden mit der Resonanz. Ihren Traum, am Freitagabend 10 000 Menschen vor der Stadtkirche und zum Rundgang zu vereinen, haben sie nicht aufgegeben. "Ich habe ausgerechnet: Wenn jeder jeden Abend mehrere Leute mitbringt, dann sind wir am Freitagabend genau 10 044", sagte Luise Zimmermann vom Runden Tisch. Oberbürgermeister Peter Röhlinger verwies in einer kurzen Ansprache auf die Tradition der Friedensgebete 1989. "Damals ist es uns gelungen, uns gegenseitig zu ermutigen. Lassen Sie uns gemeinsam deutlich machen, dass wir das, was wir gemeinsam erreicht haben, nicht aufs Spiel setzen. Für Rechtsextremisten ist in unserer Stadt kein Platz!" Mit einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Weimar zum Verbot des geplanten so genannten "Festes der Völker" rechnet Röhlinger Mitte dieser Woche. Die Stadt werde bei einer Niederlage in die nächste Instanz gehen. "Sollte das Verbot standhalten, dann haben wir am 11. Juni einen Grund, in der Stadt zu feiern." siehe auch: Stellungnahme der Mitglieder der Forschergruppe "Discrimination and Tolerance in Intergroup Relations" und den Jenaer Mitgliedern des Internationalen Graduiertenkollegs "Conflict and Cooperation between Groups" der Friedrich-Schiller-Universität Jena zur geplanten rechtsradikalen Veranstaltung, dem so genannten "Fest der Völker", am 11. Juni 2005 in Jena

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