Freitag, September 09, 2005

Kronzeuge Israel Shamir: Was eint Neonazi, Islamisten und einen Teil der radikalen Linken?

Wieso erklären sich Rechtsextremisten, die normalerweise Jagd auf Menschen mit dunkler Hautfarbe machen, solidarisch mit Islamisten? Sie alle haben das gleiche Feindbild, die Vereinigten Staaten von Amerika, die manche von ihnen als von Juden kontrolliert halluzinieren und mit dem Kürzel ZOG (Zionist Occupied Government) bezeichnen. Ein international tätiger Kronzeuge und Agitator dieser Antisemiten ist Israel Shamir, der nach eigenen Angaben in Novosibisirsk als Sohn jüdischer Eltern 1949 geboren und 2002 zum orthodoxen Christentum konvertiert ist. 2001 änderte er seinen Namen auf Jöran Jermas [1], publiziert aber seine "antizionistischen" Texte weiter unter den Namen Israel Shamir. Er setzt Zionismus mit Rassismus gleich und vergleicht das Vorgehen des israelischen Militärs mit dem Völkermord an den Juden. Fritz Edlinger, dem Generalsekretär der Gesellschaft für Österreichisch-Arabische Beziehungen und ehemaligen Vertreter der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) beim Nahostkomitee der Sozialistischen Internationale bleibt es vorbehalten, ZOG im Jahr 2005 im deutschsprachigen Raum auch außerhalb der Neonazi-Szene zu propagieren. Er gab im von Hannes Hofbauer geleiteten Wiener ProMedia Verlag das Buch "Blumen aus Galiläa" von Israel Shamir heraus. Laut Edlinger "repräsentiert [Shamir] das ‚andere’ Israel, das in Europa – und vor allem im deutschsprachigen Mitteleuropa – kaum zu Wort kommt."

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