Montag, Mai 09, 2005
IDGR - Der 1. Mai und der Front National
Hauptstoß gegen "die Türkei in Europa"
Wie alljährlich seit 1988, marschierte auch in diesem Jahr der rechtsextreme Front National am Vormittag des 1. Mai in Paris auf - wie immer zu Ehren der "Nationalheiligen" Jeanne d'Arc (der so genannten Jungfrau von Orléans, die im 15. Jahrhundert die Engländer aus dem Land trieb und dem hundertjährigen Krieg dadurch eine Wendung gab).
In diesem Jahr stand die inhaltliche Ausrichtung der Parade, die jeweils einen thematischen Schwerpunkt hat und mit einer gut einstündigen Rede von Jean-Marie Le Pen vor der Pariser Oper abgeschlossen wird, natürlich im Zeichen des Referendums über den EU-Verfassungsvertrag. Entsprechend trug die riesige Graphik, die wie jedes Mal das Operngebäude bedeckte und hinter der Rednertribüne aufgehängt war, in diesem Jahr die Aufschrift: "Jeanne, diejenige, die NEIN sagte". Das sollte eine Parallele zwischen dem Nein zur damaligen Besetzung Frankreichs im hundertjährigen Krieg und dem heutigen Nein zum EU-Verfassungsvertrag nahe legen. (...) Neben Le Pen und den höchsten FN-Parteifunktionären saßen auch Vertreter anderer rechtsextremer Parteien aus Europa mit auf dem Podium: Nick Griffin, Chef der britischen BNP (British National Party), sowie Vertreter des Bündnis "Alternativa Sociale", bestehend aus Movimento Sociale - Fiamma Tricolore (MSFT), Forza Nuova (FN) und Fronte Sociale Nazionale (FSN). Auch ein Repräsentant der polnischen nationalkatholischen Partei KPN war zugegen.
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