Montag, Mai 30, 2005
Apo-Opa Rabehl: Vom Linksaußen zum Rechtsdraußen - UniSPIEGEL
Einst war er eine Ikone der 68er und Rudi Dutschkes Mitstreiter. Heute flirtet Bernd Rabehl heftig mit den Rechten und gibt der NPD-Presse Interviews. Deshalb soll der APO-Veteran seinen Lehrauftrag an der FU Berlin verlieren - dabei sieht Rabehl sich selbst als "ganz friedlichen Rentner". (...) Denn Bernd Rabehl ist seit 1998 auf der falschen Spur unterwegs. Jedenfalls halten seine Kritiker ihn für einen politischen Geisterfahrer. Und Rabehl versteckt sich keineswegs. Im März 2005 der vorläufige Höhepunkt: In einem Interview mit der NPD-Zeitung "Deutsche Stimme" sagt Rabehl, die Deutschen hätten nach dem verlorenen Krieg "durch die Fremdmächte und die westöstliche Umerziehung ihre nationale Identität eingebüßt". Dutschke und er seien hingegen immer national gewesen, hätten aus dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) in einen "nationalrevolutionären Verband" machen wollen. In "letzter Konsequenz", so Rabehl, sei er sich also bis heute treu geblieben, was früher "als 'links' angesehen wurde, gilt heute als 'rechts'".
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