Montag, September 05, 2005

derStandard.at: "Kein Platz für Zigeuner" auf Osttiroler Campingplatz

Betreiber: Herausgeber von Campingplatz­katalogen verlangten das Verbot - Diese dementieren - Antirassismusverein ZARA erstattete Anzeige "Kein Platz für Zigeuner" - Unübersehbar hing bis vor kurzem ein Schild mit dieser Aufschrift an der Rezeption eines Campingplatzes in Osttirol. Zwei Urlauber fotografierten die Tafel und ließen die Bilder dem Verein "ZARA- Zivilcourage und Antirassismusarbeit" zukommen. Hikmet Kayahan, Leiter von ZARA, ist schockiert: "Was bei diesem Fall besonders erschreckt, ist die Tatsache, dass hier rassistische Diskriminierung in einer solch offenen und schamlosen Art öffentlich praktiziert wird". Der Betreiber des Campingplatzes aber sieht sich im Recht: "Wenn jemand kommt, der mir nicht gefällt, weise ich ihn ab. Hotels können das ja schließlich auch", verteidigt er sich im Gespräch mit derStandard.at. Doch das sei ein Irrglaube vieler Gastronomie- und Hoteleriebetreiber, widerspricht Birgit Weyss vom Boltzmann-Institut für Menschenrechte: "Das Gleichbehandlungsgesetz verbietet, dass Personen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit der Zugang zu Dienstleistungen verweigert wird." Ein Campingplatz, so die Juristin, falle eindeutig unter diese Definition.

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