Donnerstag, September 01, 2005
ND - Den Nazis nicht die Straße überlassen - 01.09.05
Verbotene Kameradschaften wollen am Samstag als »Freie Kräfte Berlin« aufmarschieren
Nach der NPD-Kundgebung am Mittwoch in Neukölln will nun die Kameradschaftsszene am 3. September in Friedrichshain aufmarschieren. Unter dem Motto »Gegen imperialistische Kriegstreiberei und Aggressionskriege – Für freie Völker in einer freien Welt« rufen die »Freien Kräfte Berlin« (FKB) angeblich zum Anti-Kriegs-Tag auf. Ab 11 Uhr wollen sie vom Bahnhof Landsberger Allee vermutlich nach Lichtenberg marschieren.
Es ist die erste Demonstration der Szene nach dem Verbot der Kameradschaften BASO – »Berliner Alternative Süd-Ost«, KS-Tor sowie deren »Mädelgruppe«. Obwohl ihnen die Bildung von Nachfolgeorganisationen verboten ist, muss davon ausgegangen werden, dass zumindest ein Teil der extrem gewaltbereiten FKB aus dem Spektrum der nun aufgelösten Kameradschaften kommt. Einer der führenden Köpfe der Kameradschaftsszene ist der einschlägig vorbestrafte Hamburger Christian Worch. Mit Kontinuität mobilisiert er für Naziaufmärsche und verfolgt das Konzept »Kampf auf der Straße«. Auch diesmal gehört er zu den Organisatoren.
Mit dem Ziel, den Nazis nicht die Straße zu überlassen, rufen verschiedene Berliner Initiativen dazu auf, sich ihnen in den Weg zu stellen. Die Unabhängige Anlaufstelle für BürgerInnen Hohenschönhausen (uab) hat ab 10.30 Uhr eine Kundgebung an der Ecke Landsberger Allee/Storkower Straße unter dem Motto »Kein Frieden mit Nazis« angemeldet. Mit der Lage auf der voraussichtlichen Marschroute solle erreicht werden dass die Nazis nicht weitermarschieren können, sagte Sprecherin Judith Demba bei einem von Bezirksbürgermeisterin Cornelia Reinauer einberufenen »Runden Tisch für Demokratie« am Dienstagabend im Rathaus Kreuzberg.
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