Mittwoch, März 23, 2005

taz 16.3.05 Ein Rechter schlägt sich durch

Der NPD-Landtagskandidat und Stolberger Ratsherr Willibert Kunkel steht heute in Aachen wegen Körperverletzung an einem 13-Jährigen erneut vor Gericht. Er ist als Agitator einschlägig bekannt Ein NPD-Landtagskandidat vor dem Kadi: Das Landgericht Aachen enscheidet heute darüber, ob Willibert Kunkel eine wegen vorsätzlicher Körperverletzung an einem 13-Jährigen gegen ihn verhängte Geldstrafe von 2.100 Euro zahlen muss. Das Amtsgericht Eschweiler hatte den Stolberger Ratsherrn am 12. November 2004 zu der Geldstrafe verurteilt. Die Kammer sah es seinerzeit trotz widersprüchlicher Zeugenaussagen als erwiesen an, dass Kunkel den Jungen so rabiat an Hals und Nacken gepackt hatte, dass dieser kurzfristig über Atembeschwerden und Schmerzen klagte. Der 54-Jährige hatte daraufhin Berufung eingelegt. Kunkel bekleidet, nachdem er Mitte 2002 von der DVU zur NPD gewechselt war, heute neben seinem Ratsmandat eine Reihe weiterer Parteiämter. Er ist Vorsitzender des NPD-Kreisverbandes Aachen, Beisitzer im NPD-Landesvorstand NRW und gehört dem Bundesvorstand der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) der NPD an. Zudem gilt er Antifaschisten als treibende Kraft hinter dem "Bezirksverband Aachen-Mittelrhein" mit den NPD-Kreisverbänden Aachen, Köln, Mönchengladbach/Heinsberg und Erftkreis. Auf dem Essener NRW-Parteitag platzierte seine Partei ihn im Dezember 2004 an sechster Stelle der Reserveliste. Würde die NPD fünf Prozent der Wählerstimmen erhalten, säße Kunkel im Düsseldorfer Landtag. siehe auch: NPD-Funktionär würgte einen Halbwüchsigen. Der Rechtsextreme Willibert Kunkel scheitert mit seiner Revision vor dem Landgericht Aachen. Für einen Übergriff auf einen 13-jährigen muss der braune Ratsherr aus Stolberg eine Geldstrafe in Höhe von 2.100 Euro bezahlen

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