Freitag, Mai 06, 2005
derStandard.at: US-Soldaten schmuggelten Munition
31.000 Schuss waren für rechtsextreme Paramilitärs bestimmt - Verhaftete an US-Botschaft übergeben
Die kolumbianische Polizei hat zwei US-Soldaten wegen des Verdachts des Waffenschmuggels für ultrarechte Paramilitärs festgenommen. Die beiden seien der Polizei gemeinsam mit drei kolumbianischen Komplizen im Zentrum des Landes ins Netz gegangen, teilte der Direktor der Polizei, General Jorge Castro, am Mittwoch mit. Einem Bericht des Fernsehsenders Caracol zufolge wurden 31.000 Schuss Munition beschlagnahmt. Die US-Botschaft in Bogota bestätigte die Festnahme der beiden Soldaten. (...) Die rechtsextremen "Einheiten zur Selbstverteidigung Kolumbiens" (AUC) hatten im vergangenen Jahr eine Waffenruhe mit der Regierung des konservativen Präsidenten Alvaro Uribe vereinbart. Zudem sagten sie zu, bis Jahresende alle etwa 20.000 Paramilitärs zu entwaffnen. Menschenrechtsorganisationen warnen jedoch, dass die meisten Massaker und Gräueltaten in Kolumbien weiterhin auf das Konto der AUC gehen. Diese Warnungen werden durch den aufgedeckten Waffenschmuggel bestätigt, und wenig deutet Beobachtern zufolge auf eine tatsächliche baldige Auflösung der Paramilitärs hin.
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