Donnerstag, September 15, 2005

Berliner Zeitung: Meinung - Neue Ziele

Nach der Bundestagswahl wird sich die NPD entweder radikalisieren oder im Osten festsetzen Über mangelnde Präsenz in den Medien während der heißen Phase des Bundestagswahlkampfes braucht sich die NPD nicht zu beklagen. Die öffentlich angekündigte Verteilung der so genannten Schulhof-CDs mit rechtsradikaler Musik, die (gescheiterten) Klagen auf Teilnahme an Talkshows in ARD und ZDF, die Nachnominierung des rechten Schlachtrosses Franz Schönhuber für den nach dem Tod einer NPD-Spitzenkandidatin vakant gewordenen Dresdner Wahlkreis 160, der Prozess gegen den Parteivorsitzenden Udo Voigt - all das bescherte der rechtsextremen Partei in den letzten Wochen Schlagzeilen. Der NPD schien damit eine Bedeutung im politischen und gesellschaftlichen Gefüge der Bundesrepublik zuzuwachsen, die die Mini-Partei tatsächlich nicht besitzt.

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