Dienstag, Januar 24, 2006

Bundeswehr-Generälen droht unfreiwilliger Ruhestand

Versetzung soll ohne Angaben von Gründen erfolgen - Dieter und Ruwe halten Umstrukturierung der Truppe für zu weitgehend Bei der Bundeswehr müssen offenbar zwei führende Generäle kurzfristig ihren Stuhl räumen. Nach Informationen der WELT aus Bundeswehr-Kreisen will Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) Bundespräsident Horst Köhler die Entlassung des stellvertretenden Generalinspekteurs Hans-Heinrich Dieter (58) und des stellvertretenden Heeresinspekteurs Jürgen Ruwe (59) vorschlagen. Offizieller Hintergrund sind Ermittlungen gegen den an der Hamburger Bundeswehr-Universität studierenden Sohn von Ruwe. Aber nach in der Bundeswehr kursierenden Gerüchten sollen auch unterschiedliche Auffassungen über die künftige Gliederung der Truppen eine Rolle spielen. Ruwes Sohn wird vorgeworfen, im vergangenen Jahr bei einem Streit mit Kameraden an der Hamburger Bundeswehr-Universität unter anderem rechtsradikale Äußerungen gemacht zu haben. Dieter ist als Inspekteur der Streitkräftebasis zugleich für die Bundeswehr-Universität zuständig. Er soll, so die Vorwürfe, einen Vermerk über die Vorwürfe gegen Ruwes Sohn an dessen Vater weitergegeben haben. Ruwe soll darüber hinaus seinem Sohn den Vermerk gezeigt haben. Die beiden Generäle kennen sich seit langem. Allerdings bestreitet Ruwes Sohn die Vorwürfe.

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