Mittwoch, Januar 25, 2006

derStandard.at: Rechte wollten für Aufführung von "Geheimakte Heß" Lugner-Kino mieten

Kinobetreiber: "Es war angedacht, aber wir haben das zurückgezogen" "Eines der letzten ungelösten Rätsel des 2. Weltkrieges wird anhand bislang unveröffentlichter britischer Dokumente entschlüsselt". So lautet die Ankündigung für den rechten Doku-Film "Geheimakte Heß" auf einem Flugblatt. Verzerrte Darstellung Der Film rollt - wieder einmal - die revisionistische These auf, dass der Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß im Mai 1941 nach Schottland geflogen sei, um im Auftrag Hitlers ein Kriegsende mit Großbritannien auszuverhandeln. Heß wird von rechtsextremen Propagandisten in aller Welt als "Friedenspolitiker" dargestellt. (...) Die Film-Dokumentation des rechten Historikers Olaf Rose stützt sich auf den Thesen des britischen Autors Martin Allen, der in seinem Buch "Churchills Friedensfalle" das Thema Rudolf Heß abhandelte. Allen behauptet, wie viele andere Rechtsextreme, der Führer-Stellvertreter Heß sei von Hitler beauftragt worden, mit dem Vereinigten Königreich ein Ende des Krieges auszuhandeln. Hitler sei durch die Weigerung Winston Churchills quasi dazu "gezwungen" gewesen, die Sowjetunion anzugreifen. siehe dazu auch: 'Geheimakte Heß' - Geschichtsrevisionismus im Gewand des Mainstreams, Braunes Merchandising. Die Verbreitung von NS-Geschichtslegenden als ideologischem Unterfutter rechtsextremer Bewegungen ist weitgehend auf die einschlägige Szene beschränkt. Dennoch gelang es umtriebigen Rechten, ein bräunliches Video über den "Friedensflieger" Rudolf Heß in einem deutschen Fernsehkanal zu senden und einen honorigen Hochschullehrer vor ihren Karren zu spannen. Eine Fallstudie über ein multimediales Projekt auf der Suche nach der "kulturellen Hegemonie", Verwirrspiel um 'Geheimakte Heß' in Wien. Mehrere rechtsextreme und neonazistische Gruppen haben das Wiener Lugnerkino gemietet um dort den revisionistischen Film "Geheimakte Heß" vorzuführen. Neben den oberösterreichischen Neonazis aus dem "Bund freier Jugend" wird auch in Publikationen aus dem Umfeld der rechtsextremen FPÖ zu dem Film mobilisiert

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