Freitag, Januar 27, 2006

nachrichten.at: Ermittlungen wegen Neonazi-Propaganda aus Marchtrenk

Oberösterreichs Neonazi-Szene im Visier der Kriminalisten. Während die Staatsanwaltschaft Ried, wie exklusiv berichtet, gegen Mitglieder eines Braunauer 'Fußball-Fanclubs' ermittelt - die der NS-Wiederbetätigung Verdächtigen sollen im ehemaligen KZ Mauthausen die Hand zum Hitler-Gruß erhoben haben -, finden gleichzeitig umfassende Erhebungen gegen eine Gruppierung aus Marchtrenk (Bezirk Wels-Land) statt. Dieser 'Bund freier Jugend' bestehe aus einem harten Kern von bis zu 15 Personen, die seit Monaten mit Flugblatt-Aktionen in Erscheinung treten, wie Sicherheitsdirektor Alois Lissl im OÖN-Gespräch berichtet. In den Publikationen ist etwa vom 'Kampf unserer Urgroßväter für die Freiheit unseres Volkes im Zweiten Weltkrieg', oder von 'Stoppt den Umvolkungswahnsinn' die Rede. In einem Gutachten hat der Verfassungsexperte Heinz Mayer den BFJ als neonazistisch eingestuft. 'Wir ermitteln wegen Widerbetätigung und Verhetzung', sagt Lissl. Vor kurzem habe es BFJ-Demos in Freistadt und Gallneukirchen gegeben, sagt der Sicherheitsdirektor. Voruntersuchungen sind nunmehr gegen den 'Leiter' des BFJ, Rene H. (25), anhängig. Der Mann war gestern als Zeuge vor dem Unabhängigen Verwaltungssenat (UVS) in Linz geladen, entschlug sich aber der Aussage, um sich nicht selbst zu belasten.

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