Dienstag, Januar 31, 2006
derStandard.at: David Irving bleibt bis zum Prozess in Haft
Britischer Holocaust-Leugner erhält "Fan-Post" aus aller Welt und schreibt in seiner Zelle an seinen Memoiren
Der britische Holocaust-Leugner David Irving (67) bleibt bis zu seinem Prozess in U-Haft. Das hat der zuständige Richter am Freitagnachmittag im Zuge einer Haftprüfung im Wiener Straflandesgericht entschieden. Irving muss sich dort am 20. Februar wegen Wiederbetätigung nach Paragraf 3 g Verbotsgesetz vor einem Schwurgericht verantworten. Im Fall eines Schuldspruchs drohen ihm ein bis zehn Jahre Haft. Begründet wurde die Verlängerung der U-Haft mit Fluchtgefahr. Verteidiger Elmar Kresbach hatte die Hinterlegung einer Kaution von 20.000 Euro angeboten. (...) Irving erhält außerdem Unmengen an "Fan-Post", wie im Grauen Haus die Briefe tituliert werden, die aus aller Welt eintreffen. 200 bis 300 Schreiben landen pro Woche in seiner Zelle, wobei es sich bei den Absendern ausschließlich um Sympathisanten handelt, die ihm offenbar Mut machen wollen. Adressiert sind die Briefe aus Australien, Neuseeland, Kanada, China und den meisten europäischen Staaten oftmals "an den politischen Gefangenen". Irving soll nur die wenigsten von ihnen beantworten.
Irving sitzt seit Mitte November in Wien in U-Haft, nachdem er auf Einladung der Burschenschaft "Olympia" eingereist und auf einem steirischen Autobahnabschnitt festgenommen worden war.
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