Montag, Januar 30, 2006

de.indymedia.org | Thüringen/Dillstädt - Reichsgründungsfeier am 21.01

Am 21.01 fand erneut eine sogenannte Reichsgründungsfeier im Landgasthof 'zur Henne' im thüringischen Dillstädt statt. Dies war nicht die erste Neonazi-Veranstaltung mit ca. 100 teilnehmenden Rechtsextremist_innen in Dillstädt. (...) Der Grund des Zusammenkommens ist derselbe wie schon im Januar 2005. Es soll der Gründung des zweiten Deutschen Reiches gedacht werden. Neonazis aus dem gesamten Südthüringer Raum, und darüber hinaus, sind heute hier versammelt. Selbst aus Coburg sind „Kameraden“ angereist. Nicht zum ersten Mal wird Dillstädt zum Versammlungsort von Neonazis und rechten Skinheads, die Chronik ist lang, lang und unvollständig. Bereits im August 2003 findet hier die "Dritte Süd-Westthüringer Runde freier Nationalisten", unter dem Motto "Wahrheit und Recht gegen Lüge und Hetze" statt. Vor 160 RechtsextremistInnen treten die RednerInnen Kurt Hoppe (Landesvors. der a href=" http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Partei">Deutschen Partei, ehem. stellv. Landesvors. der DVU, Anmelder der Neonazi-Demonstration „Kein deutsches Blut für amerikanische Interessen“ im März 2002 in Erfurt), der Veranstalter des Abends Michael Burkert (NPD), Philipp Tschentscher von der Erfurter Kameradschaft Freiheitskämpfer, die „Kameradin Cindy“ aus Suhl sowie Wolfgang Juchem von der „Aktion Freies Deutschland“ auf. Zwischen den antisemitischen und antiamerikanistischen Beiträgen gibt es, um die Kameraden nicht durch zuviel trockene Politik zu verschrecken, musikalische Auftritte von Michael Müller, „Veit“ und „Manuel“. Musikalisch geht es auch nur 3 Monate später im selben Lokal hoch her, als Thüringer Rechtsextremisten ein eine Woche zuvor geplatztes Konzert (jenes wurde am 04.10.2003 in Wasunger Outback, dem Vereinsheim des gleichnamigen Motorradclubs, von Polizeikräften aufgelöst) hier nachholen. Auch am 8. Mai 2004, dem Tag der Befreiung Europas von Nazideutschland, können regionale und überregionale NeofaschistInnen ungestört eine Veranstaltung in der Henne durchführen und ihrem revisionistischen Treiben freien Lauf lassen. Die Liste der bekannten Treffen setzt sich fort. Am 2. Oktober 2004 besuchen 120 so genannte „Freie Nationalisten“ aus dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen auf Einladung Phillip Tschentschers die Henne und am 5. März 2005 versammeln sich hier Neonazis aller Couleur zum Gedenken an den SA-Sturmführer und NSDAP-Mitglied Horst Wessel.

Keine Kommentare: