Montag, Januar 30, 2006
taz 30.1.06 Rechte Auswahl
Ein Buchladen in St. Georg verkauft ungestraft rechte Literatur von Heß bis Irving. Neonazis und Verfassungsschutz ist das wohl bekannt. Nur der Inhaberin nicht so genau
In der rechten Szene ist die Hamburger Buchhandlung 'Bücher Thiede' bekannt. Regelmäßig pries die Geschäftsinhaberin Carmen Thiede ihr Programm selbst in der Zeitschrift Der Freiwillige an. Unter der Rubrik 'Gewerbliche Anzeigen' der Zeitung der 'Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der Soldaten der ehem. Waffen SS' heißt es: 'Große Auswahl Zeitgeschichte und Militaria Literatur. Viele Raritäten und vergriffene Titel'.
Über Jahre bot sie an, 'Suchlisten' zu bearbeiten und wies auf ihren 'Online Shop' hin. Für 110 Euro können sogar die 'Reden' des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß erworben werden. Die hohen Preise missfallen manchen Rechten, weiß Manfred Murck, Vize-Chef des Hamburger Verfassungsschutzes. 'Die von uns betreute Szene kennt den Buchladen mit seinen Angebot', sagt er.
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