Freitag, Mai 27, 2005

BerlinOnline: V-Mann-Verdacht schreckt die NPD auf

Parteifunktionär bestreitet aber Geheimdienstkontakte Gerüchte über eine neue V-Mann-Affäre haben die NPD aufgeschreckt. Einem von mehreren rechtsradikalen Internetforen verbreiteten Schreiben zufolge soll der Kreisvorsitzende von Ostvorpommern-Greifswald, Christian D., Informant des Verfassungsschutzes sein. D., der auch Beisitzer im Landesverband ist, bestreitet dies. Der Mecklenburger Verfassungsschutz wollte sich zu dem Vorgang nicht äußern - man dürfe zu operativen Fragen keine Erklärungen abgeben, sagte ein Sprecher. In dem im Internet kursierenden Schreiben wird D. als "Maulwurf und Verräter" bezeichnet, der in den vergangenen Jahren mehrfach für den Verfassungsschutz gearbeitet und dafür "großzügig Unterstützung" erhalten habe. Zur Untermauerung der Vorwürfe zitiert der anonyme Verfasser aus einem internen Vermerk des Geheimdienstes, der ihm angeblich zugespielt wurde. Darin werden D. - der namentlich nicht genannt wird, aber durch seine Funktionsbeschreibung identifizierbar ist - "ausgezeichnete Kenntnisse der nationalen Szene im Nordosten der Republik" bescheinigt. Auch übe er einen "beträchtlichen Einfluss im Umfeld der Kameradschaften und Initiativgruppen aus", heißt es in dem angeblichen Verfassungsschutz-Vermerk weiter. "Die Quelle liefert etwa vierteljährlich mündliche Berichte, deren Zuverlässigkeit hoch einzuschätzen ist, auch wenn darin gelegentlich Übertreibungen und Verzerrungen zu verzeichnen sein dürften, die wohl den Einfluss der Quelle höher erscheinen lassen sollen."

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