Donnerstag, Juni 24, 2004

diepresse.com - Protestwähler wie Flugsand

Andreas Mölzer ist sich im Klaren: Die FPÖ ist jetzt auf ihre Stammwähler reduziert. WIEN. 'No na.' Die Antwort Andreas Mölzers auf die Frage, ob er das einzige FP-Mandat annehmen und damit FP-Spitzenkandidat Hans Kronberger ausbooten wird, fällt kurz aus. Mehr noch: Der auf der freiheitlichen Liste Drittgereihte glaubt, dass erst er mit seinen rechten Positionen das Mandat gesichert habe. 'Tatsache ist: Wir sind jetzt bei den Stammwählern angelangt. Ohne die Motivation durch meine Vorzugsstimmen hätten wir wahrscheinlich kein Mandat geschafft.' Im 'Presse'-Gespräch bezeichnet sich Mölzer nicht als 'nationalkonservativ', sondern als 'nationalliberal', wobei ein Wertkonservativismus dazu komme. Die ursprüngliche Frontstellung zwischen national und liberal hält er für überholt, 'heute gibt es in der FPÖ den Gegensatz zwischen den Nullgrupplern und den weltanschaulich orientierten Leuten'. Liberal bedeute freie Marktwirtschaft, Rechtsstaat und Meinungsfreiheit - und diese Prinzipien vertrete er. Die Partei wisse jetzt, wo die früheren Protestwähler gelandet sind, man erkenne, dass 'viel Flugsand dabei war'.

Keine Kommentare: