Donnerstag, Januar 05, 2006

ff - Klima der Angst

Neonazismus: Immer öfter treten Neonazis bei Festen gewaltsam auf den Plan. Und immer häufiger finden jugendliche Mitläufer am strammen Anderssein Gefallen. Es ist ein Samstag wie viele andere zuvor. Es ist der 25. November 2005. Ein halbes Dutzend Meraner Jugendliche, eine Gruppe von Freunden zwischen 14 und 16 Jahren, macht sich mit dem Vinschger Zug zu einem Fest nach Naturns auf. Im Juze, dem Jugendzentrum, ist ein Konzert angesagt. Doch in Naturns kommt statt eines heiteren und geselligen Abends der Albtraum über die Jugendlichen. Nicht weit vom Bahnhof entfernt treffen sie auf eine rund 20-köpfige Truppe von Glatzköpfen und Kurzrasierten in Bomberjacken. Das Outfit lässt nichts Gutes erahnen. Ärger. Den Meraner Jugendlichen ist klar: Neonazis. Und das bedeutet Ärger. Oder Spaß, je nach Sichtweise. Die Meraner, darunter auch einige Mädchen, versuchen zügig an den markigen Gesellen vorbeizu kommen. Doch ehe sie sich versehen, hagelt es Schimpfworte. Die größten Jungs und diejenigen mit den langen Haaren angeln sich die Neonazis umgehend heraus (siehe Erlebnisbericht ). Die Mädels und die anderen ergreifen angstgebeutelt die Flucht.

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