Freitag, Januar 20, 2006

mz-web.de: Stellt NPD erstmals den Bürgermeister?

CDU in sächsischer 1600-Seelen-Gemeinde spielt Rechten in die Hände Gut möglich, dass die NPD in Sachsen demnächst einen weiteren Erfolg verbucht: Die Eroberung des ersten deutschen Bürgermeisterpostens für die rechtsradikale Partei. Wenn es so kommt, kann sich die NPD bei den demokratischen Parteien, allen voran der CDU Sachsens, bedanken: sie haben in der 1600-Seelen-Gemeinde Reinhardtsdorf-Schöna in der Sächsischen Schweiz alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Es war schon ein Fehler, dass die CDU viel zu spät wahr haben wollte, dass ihr Bürgermeister Arno Suddars spätestens am 31. März 2006 aus Altersgründen sein Amt abgeben muss. Als man dies schließlich gewahr wurde, versuchte man seine Amtszeit durch Trickserei zu verlängern. (...) Die NPD, die in dieser Gegend rund 25 Prozent der Wählerstimmen hinter sich versammeln kann, nutzte die Gunst der Stunde: Ende November sammelten die beiden ortsansässigen NPD-Gemeinderatsmitglieder Unterschriften für ein Bürgerbegehren und bekamen weit mehr als nötig waren. Nun können sie einen Bürgerentscheid über die Selbstständigkeit der Gemeinde herbeiführen. Wenn es tatsächlich zum Bürgerentscheid kommt, wird die NPD ihren einen Bürgermeister-Kandidaten ins Rennen schicken - zumal der Gemeinderat zu allem Überfluss auch noch plant, Bürgerentscheid und Bürgermeisterwahl am selben Tag stattfinden zu lassen (frühestens kommt der 23. April in Frage).

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