Freitag, Februar 25, 2005

Das Netzwerk der Neonazis im Umland

Rechtsradikale: Alexander Hohensee (18) ist der Initiator der Nazi-Auftritte in Harburg. Alte und junge "Kameraden" sind mit dabei. Zwischen Elbe und Weser haben die Neonazis ein gut funktionierendes Netzwerk gebildet. Obwohl der "harte Kern" der Aktivisten eher klein ist und allenfalls 60 Köpfe zählt, gelingt es den zumeist jungen Leuten immer wieder, wie zuletzt am 5. Februar in Harburg (die Rundschau berichtete), sich Aufmerksamkeit zu verschaffen und Unruhe zu erzeugen. NPD-Mitglieder kooperieren dabei mit den sogenannten "Freien Nationalisten" um den Hamburger Christian Worch (48). Das Netzwerk hat Tradition. Worch erhielt seine ersten ideologischen Schulungen Ende der 70er Jahre bei dem verstorbenen Edgar Geiß in Beckdorf bei Apensen, dessen Untermieter der 1991 an AIDS gestorbene Neonazi-Führer Michael Kühnen war. Als Geiß 1989 das Tagebuch der Anne Frank öffentlich als Fälschung bezeichnete, war sein Rechtsbeistand Jürgen Rieger (57), der Besitzer des "Heisenhofs". Das Anwesen bei Dörverden etabliert sich seit einem halben Jahr als Zentrum der braunen Szene.

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