Donnerstag, Februar 24, 2005

kurier.at | Wallnöfers NS-Akt lässt Fragen offen

Die angebliche Nazi-Vergangenheit des legendären Tiroler Landeshauptmannes Eduard Wallnöfer lässt nach derzeitigem Stand noch Fragen offen. Weiterhin unklar ist, ob der Langzeitpolitiker tatsächlich NSDAP-Mitglied war, wie ein Historiker kürzlich im Nachrichtenmagazins "profil" behauptet hatte. Der amtierende Landeshauptmann und Wallnöfer-Schwiegersohn Herwig van Staa (V) ging in der Causa am Mittwoch unterdessen in die Offensive. Er stellte sich gemeinsam mit dem Direktor des Tiroler Landesarchives Richard Schober der Presse. Für beide war "Walli" definitiv kein Nazi. (...) Schober hielt es für möglich, dass Wallnöfer 1941- wie im "profil" behauptet - in die NSDAP aufgenommen worden war, allerdings ohne es gewusst zu haben. Ende Juli 1938 habe er sich um die Anwartschaft bzw. Probezeit für die Mitgliedschaft beworben. Dies geht auch aus einem Schreiben Wallnöfers an die Bezirkshauptmannschaft Imst vom Juni 1947 und einem Bescheid der BH Imst vom August 1947 hervor, die bei der Pressekonferenz vorgelegt wurden. Der Antrag sei jedoch nie beantwortet worden. Bezirkshauptmann Anton Petzer hatte in dem Bescheid auch festgehalten, dass Wallnöfer kein NSDAP-Mitglied gewesen sei.

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