Mittwoch, Februar 23, 2005

taz 23.2.05 "Da bleibt kein Stein auf dem anderen"

Die rechte Szene plant einen Aufmarsch in Lüneburg, nachdem dort ein Rechtsrock-Konzert abgesagt wurde Das für kommenden Samstag geplante Konzert der rechten Hooliganband "Kategorie C - Hungrige Wölfe" in der Bardowicker "Eventfabrik" findet nicht statt - der Betreiber der "Eventfabrik" hat den Mietvertrag mit der Band gekündigt. Nun wird auf der Homepage der Rechtsrocker für Samstag eine Demonstration im nahen Lüneburg angekündigt. "Lüneburg wir kommen", "Scheiß Antifa, die versauen einem jeden Spaß" und "da bleibt kein Stein auf dem anderen", heißt es im Gästebuch. (...) Wegen der engen neonazistischen Kontakte verließen einige Musiker 2004 die Band. Kein Grund für Band-Chef Hannes Ostendorf und die neue Besetzung, die Beziehungen aufzukündigen: Der niedersächsische Verfassungsschutz bestätigt der Band weiterhin rechte Verflechtungen. Als die ersten Proteste gegen das Konzert begannen, drohten die Veranstalter um Christian Sternberg bei Ausfall sogleich mit einem Aufmarsch. In Lüneburg betreibt Sternberg den "Temple of Football". Das Ladengeschäft für Skinhead- und Hooliganbekleidung übernahm er von den Rechtsradikalen Hans und Michael Grewe, die mit dem Neonaziführer Thomas Wulff zusammenarbeiten.

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