Donnerstag, Februar 24, 2005

derStandard.at: "'Heil!' ist in korporierten Kreisen ein normaler Gruß"

Der Ring Freiheitlicher Studenten geht mit einem umstrittenen Kandidaten in die ÖH-Wahl: Gernot Schandl ist schlagender Burschenschafter und bezeichnet sich selbst als freiheitlich, unabhängig und national Noch bevor alle Fraktionen ihre Kandidaten für die nächsten ÖH-Wahlen bekannt gegeben haben, sorgt bereits ein Bewerber für Diskussionen. Für den Ring freiheitlicher Studenten (RFS) geht ein neuer, umstrittener Spitzenkandidat in den Wahlkampf: Gernot Schandl, 22 Jahre alt, WU-Student und Mitglied bei der schlagenden Wiener Burschenschaft Gothia. Kanzler Olifaktor Politische Erfahrungen sammelte er auf der deutschen Internet-Plattform Dol2Day (Democracy Online Today), wo in einer Art virtuellen Kleinstadt mit über 10.000 Mitgliedern politische Diskussionen und demokratische Prozesse stattfinden. Schandl trat 2003 für die virtuelle Partei FUN (Freiheitlich, Unabhängig, National) unter dem Pseudonym "Olifaktor" als "Kanzlerkandidat" an. "Rechtsextremistische Bestrebungen" Das Problem: Der niedersächsische Verfassungsschutz wurde auf die FUN aufmerksam und kritisierte insbesondere, dass sich unter den virtuellen Politikern auch zahlreiche "echte" Funktionäre der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) befanden. Im bundesdeutschen Verfassungsschutzbericht 2002 wurde die FUN im Kapitel "rechtsextremistische Bestrebungen" erwähnt. Der Bericht im Wortlaut: "Über das Internet hinaus zeigt sich die FUN-Partei auch offen für die Zusammenarbeit mit rechtsextremistischen Gruppierungen im 'realen Leben'".

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