Montag, Juni 07, 2004
naumburger-tageblatt.de - Weniger Jugendliche im Land denken rechtsextrem
Befragung auch in Nordrhein-Westfalen - Situation von Schule zu Schule unterschiedlich
Erstmals seit Jahren geht die Fremdenfeindlichkeit unter Jugendlichen in Sachsen-Anhalt zurück. Fremdenfeindliche und rechtsextreme Positionen sind aber im Land immer noch weit verbreitet - viel stärker als im Westen. Das geht aus einer Untersuchung der halleschen Martin-Luther-Universität hervor, für die 4800 Schüler an 43 Schulen in Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen befragt wurden. Seit Anfang der 90er Jahre untersucht Professor Heinz-Hermann Krüger mit Kollegen die politische Einstellung von 14- und 15-jährigen Sachsen-Anhaltern. 'Fremdenfeindlichkeit entspricht nicht mehr so sehr dem Zeitgeist', sagt der Erziehungswissenschaftler nach Auswertung der neuesten Daten. Der Kern der rechten Szene sei kleiner geworden, die Gruppe der Sympathisanten auch. Die Ergebnisse entsprächen bundesweiten Befunden, und auch der Erfahrung, dass zum Beispiel die Hooligan-Szene nicht mehr so viel Zulauf habe wie in den neunziger Jahre. Die Zahl derjenigen, die meinen, 'es leben zu viele Ausländer in Deutschland', war in Sachsen-Anhalt seit 1993 von 43Prozent kontinuierlich bis auf knapp drei Viertel aller Befragten im Jahr 2000 angestiegen.
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