Mittwoch, Januar 18, 2006

de.indymedia.org | Nazizentrum in Butzbach/Hoch-Weisel bekämpfen

Das mittelhessische Butzbach/Hoch-Weisel - die Stadt die im Jahre 2007 den Hessentag ausrichten will - liegt zwischen Giessen und Frankfurt in der Wetterau und hat seit knapp einem Jahr namenhafte BewohnerInnen zu verzeichnen. Die militante Neonazi-Gruppe "Freie Nationalisten Rhein/Main" (FRNM) hat dort ein Haus gekauft. Zuvor ist die Gruppe in Nidderau-Heldenbergen gescheitert. Sie hatte dort ein Haus gemietet, was aufgrund von öffentlichem Druck und Mietstreitigkeiten gekündigt wurde. Das von den Neonazis gekaufte Haus ist in der Langgasse 16; bewohnt wird es unter anderem von Marcel Wöll, Christian Müller, Janine Wöll (geb. Bedau) und Maximilian Elser. Der Kopf und Motor der Gruppe ist der 22-jährige Marcel Wöll. Das Anwesen dient zur Ausrichtung von Schulungs- und Vernetzungstreffen mit überregionaler Teilnahme. Butzbach/Hoch-Weisel ist für die Neonazis also ein Rückzugs- und Ruheort, an dem bisher auf laute Partys und Aufmärsche verzichtet wurde. Vielmehr ist zu vermuten, dass von Butzbach/Hoch-Weisel aus die militante Neonazis-Szene in Hessen/Rhein-Main organisiert und ausgebaut werden soll. In Hessen pflegen die FNRM enge Kontakte zu Neonazi-Vereinigungen wie der "Schwarzen Division" aus Wiesbaden, zum "MSC 28" aus Limburg und anderen militanten Kameradschaften, sowie zu Personen aus dem verbotenen Blood&Honour-Spektrum. Mithilfe von Flugblättern versucht die Gruppe - sich selbst als Opfer von linkem "Terror" darstellend - die Dorfbevölkerung für ihre Ideologie zu sensibilisieren. Bundesweit treten Kader der FNRM als Redner bei Demonstrationen auf. Darüber hinaus waren vor kurzem Mitglieder der Gruppe bei einem gewalttätigen Angriff in Ffm-Sachsenhausen beteiligt, bei dem Antifaschisten zum Teil schwer verletzt wurden.

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