Montag, März 20, 2006

derStandard.at: Auschwitz-Lüge: Verfahren gegen Pariser EU-Abgeordneten eingestellt

Staatsanwalt kündigt Rekurs im Prozess gegen Bruno Gollnisch an Ein Gerichtsverfahren wegen Auschwitz-Lüge gegen den französischen Europaparlamentarier Bruno Gollnisch, Nummer zwei in der rechtsextremen "Front National" (FN), ist in Lyon eingestellt worden. Es bestehe kein "objektives Element" für die Bestreitung eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit, begründete Untersuchungsrichter Jacques Chauvot seine Entscheidung und fügte hinzu: "Die quasi-industrielle Organisation der Nazi-Vernichtungslager wurde nicht in Frage gestellt." Staatsanwalt Jean-Francois Varaldi kündigte am Wochenende einen Rekurs an. Im Oktober 2004 hatte der Gollnisch gesagt, er stelle weder die Deportationen "noch die Hunderttausenden, die Millionen Toten" in den nazideutschen Konzentrationslagern in Frage. Es müsse aber eine "Debatte" darüber geben, auf welche Weise diese Menschen gestorben seien. Darüber sollten Historiker "frei" diskutieren.

Keine Kommentare: