Donnerstag, März 23, 2006
HNA: Hessen - Kultusministerium prüft jetzt auch
Rep-Kreistagsabgeordnete kandidiert im Schwalm-Eder-Kreis im Bündnis mit Neonazis
Das hessische Kultusministerium überprüft zurzeit, ob die Kreistagsabgeordnete der Republikaner im Schwalm-Eder-Kreis, die 52-jährige Lehrerin Ingeborg Godenau, sich extremistisch betätigt. Ministeriumssprecherin Tatjana Schruttke sagte auf Anfrage unserer Zeitung, wenn dies der Fall sein sollte, "hat sie im Schuldienst nichts zu suchen".
Godenau, die seit September 2004 an einer Schule in Eltville (Rheingau) unterrichtet und mit einem amerikanischen Neonazi verheiratet ist, ist Spitzenkandidatin des Bürgerbündnisses "Pro Schwalm-Eder". Auf Anfrage sagte das Innenministerium gestern, bei den Bewerbern auf der Liste handele es sich "überwiegend um Republikaner oder frühere Republikaner sowie Personen aus dem Umfeld der NPD und aus der neonazistischen Skinheadszene". Man gehe davon aus, dass dies von anderen Wahlbewerbern thematisiert worden sei.
Aus dem Innenausschuss des Landtags war zu erfahren, dass es sich um eine Vielzahl polizeibekannter beziehungsweise vom Verfassungsschutz beobachteter Personen handele. Dort hatte Staatssekretärin Oda Scheibelhuber (CDU) auf Bitten der Grünen in nicht öffentlicher Sitzung über das Bürgerbündnis und auch die "Gruppe freier Deutscher" berichtet, die im Kreis Hersfeld-Rotenburg kandidiert. Auf dieser Liste befinden sich der bislang für die Reps kandidiernde Frank Legien und der Liedermacher Friedrich Baunack aus Wüstefeld, ein in rechten Kreisen gern gesehener Gast, wie ein Blick auf verschiedene Internet-Seiten zeigt. Mit auf der Liste außerdem der NPD-Kreisvorsitzende Konrad Bentz und Carsten Diegel.
siehe auch: Extremismus-Vorwurf gegen eine Lehrerin. Eltviller Realschule beurlaubt Pädagogin, Lehrerin suspendiert. Es ist nicht verwerflich, wenn sich eine Lehrerin politisch engagiert. Wenn sie aber die Spitzenkandidatin eines rechtsextremen Wahlbündnisses ist, dann wird es kritisch. So sah es auch das Kultusministerium und hat Ingeborg Godenau vom Dienst beurlaubt
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