Freitag, März 24, 2006

Empörung über rechtsextreme Werbung - Kölner Stadt-Anzeiger

Die Aufregung war riesengroß. Die Kinder, elf und zwölf Jahre alt, beschimpften die Männer, die am frühen Morgen auf dem Bürgersteig vor ihrer Schule standen. Zettel, die die Aktivisten der rechtsextremen „Bürgerbewegung Pro Köln“ verteilt hatten, wurden demonstrativ zerrissen, bespuckt und in den Papierkorb geworfen. Am Dienstag, vor der ersten Unterrichtsstunde um acht Uhr, hatten die Männer die Flyer vor dem Herder-Gymnasium in Buchheim verteilt. „Rechtsradikales Geschmiere“, empörten sich einige Schüler und verständigten den Direktor. (...) Dass rechtsextreme Vereinigungen ihre Nachwuchswerbung forcieren, berichtete NRW-Innenminister Ingo Wolf jüngst bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes. So versuche die NPD auf scheinbar unverfänglichem Weg, oft auch vor Schulen, Jugendliche mit „Informationsmaterial“ zu ködern. Zur „Bürgerbewegung Pro Köln“, die mit vier Mitgliedern im Kölner Rat vertreten ist, steht im Verfassungsschutzbericht der Hinweis, es lägen „aktuelle tatsächliche Anhaltspunkte vor, die in ihrer Gesamtbetrachtung den Verdacht einer rechtsextremistischen Bestrebung begründen“.

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