Mittwoch, März 29, 2006

Zentralrat der Juden sieht «rechte Gefahr» nicht gebannt

Der Zentralrat der Juden in Deutschland sieht auch nach den Landtagswahlen vom Sonntag «die rechte Gefahr längst nicht gebannt». Es sei aber «das Schlimmste verhindert» worden. Der Zentralrat sei erleichtert, dass die Mehrzahl der Wähler der rechtsextremen Deutschen Volksunion (DVU) eine Absage erteilt habe und die Partei mit drei Prozent der Stimmen nicht im neuen Landtag von Sachsen-Anhalt vertreten sei. Immer noch unterstützten aber noch fast 27 000 Wähler «die menschenverachtende Politik der DVU», betonte der Generalsekretär des Zentralrates, Stephan J. Kramer, am Montag. «Wer glaubt, der Neonazi in Schlips und Kragen ist kein ernst zu nehmender politischer Konkurrent, der irrt.» Es seien zuverlässige Politikkonzepte erforderlich, «um den rechten Spuk nachhaltig zu stoppen». siehe auch: Die halbe Wahrheit. Die DVU scheiterte in Sachsen-Anhalt an der Fünfprozenthürde. Hat sich das Problem des Rechtsextremismus in den neuen Ländern damit erledigt?

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