Montag, Januar 02, 2006
Die Presse.com - Neonazis eilen Teheran zu Hilfe
Iran. Westliche Holocaust-Leugner stützen Präsident Ahmadinejads antijüdische Tiraden.
Iran bleibt stur auf Anti-Israel-Kurs: Die englischsprachige Zeitung "Tehran Times" hat in ihrer Internet-Ausgabe am Wochenende namhafte westliche Holocaust-Leugner und erklärte Neonazis als Zeugen für die These des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinejad zitiert, wonach der Völkermord an den Juden im Zweiten Weltkrieg eine Erfindung bzw. ein Mythos sei.
Unter dem Titel "Historiker und Forscher unterstützen die Sichtweise des iranischen Präsidenten zum Holocaust" kamen unter anderen der deutsche Neonazi und einstige RAF-Terrorist Horst Mahler und der Franzose Robert Faurisson zu Wort. Die Betreffenden hatten E-Mails an die iranische Zeitung geschickt, die auf ihrer Homepage veröffentlicht wurden.
"Ahmadinejad hat uns sehr geholfen", schrieb etwa Mahler, "der Holocaust hat nie stattgefunden. Er ist die größte Lüge der Geschichte." Ähnlich die anderen "Experten": "Ich unterstütze völlig die Sichtweise von Herrn Ahmadinejad, wonach der angebliche Holocaust an den Juden eine Legende oder ein Mythos ist", so Faurisson, der in Frankreich wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung mehrfach verurteilt worden ist. Der kanadische Rechtsextremist Paul Fromm schrieb, der Holocaust sei mittlerweile eine "Religion" geworden, und wer ihn anzweifle, werde als Ketzer verfolgt.
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