Montag, März 13, 2006

Der Prignitzer online - Proteste gegen Neonazi-Aufmarsch

Gegner des 'Heldengedenken' am Soldatenfriedhof in Halbe übten scharfe Kritik an Polizeikontrollen Begleitet von einem Großaufgebot der Polizei haben sich am Sonnabend etwa 500 Neonazis und 300 Gegendemonstranten in Halbe (Dahme-Spreewald) versammelt. Etwa 1000 Beamte aus Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt und die Bundespolizei waren im Einsatz und hielten die beiden Gruppen auf Distanz. Es gab keine Zwischenfälle. Über Parteigrenzen hinweg äußerten Teilnehmer der Protestkundgebung jedoch scharfe Kritik an den massiven Kontrollen der Polizei. So war der Ort weiträumig abgeriegelt, Gegendemonstranten mussten ihre Personalausweise vorübergehend abgeben und Journalisten beim Pendeln zwischen den Veranstaltungen immer wieder ihre Papiere vorzeigen. Die Linkspartei.PDS warf Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) vor, die Nazi-Gegner zu kriminalisieren und kündigte Konsequenzen im Landtag an. siehe auch: 500 Nazis in Halbe, Proteste gegen "Heldengedenken". Halbe: Empörung über Polizeikontrollen. Gnadenlos peitschte der Schnee gegen Spruchbänder und Gesichter. Trotz widriger Witterung protestierten am Samstag über 300 Menschen gegen den Aufmarsch von rund 500 Rechtsextremisten am Waldfriedhof Halbe (Dahme-Spreewald). Etwa 1000 Polizisten hielten beide Gruppen auf Distanz. Dem rechtsradikalen "Freundeskreis Halbe" - er hatte zwei Kundgebungen zum "Heldengedenken" angemeldet - standen das "Aktionsbündnis gegen Naziaufmärsche und Heldengedenken in Halbe", Gewerkschaften, Parteien und Verbände gegenüber, Empörung über Schönbohm. 700 Neonazis zogen durch Halbe und der Innenminister ließ Daten der Gegendemonstranten erfassen. Sie konnten diesmal ungehindert durch Halbe zum größten Soldatenfriedhof ziehen. Den rund 700 Rechtsextremisten stellte sich am Sonnabend niemand in den Weg. Denn die 350 Gegendemonstranten durften nicht mehr als 100 Meter heran an die Aufmarschstrecke der Neonazis. So hatte es ein Verwaltungsgericht wenige Tage zuvor entschieden. Und so war es unmöglich, das so genannte Heldengedenken der Rechtsextremisten um den Hamburger Neonazi Christian Worch zu verhindern - so, wie es im vorigen November geschah, als am Vorabend des Volkstrauertages 2 000 Gegendemonstranten mit einer Blockade den Aufmarsch der Neonazis verhinderten, Comeback der Neonazi-Szene. Vor den Langtagswahlen häufen sich provokante Aktionen - Aufmarsch in Halbe (...) Der Hamburger Neonazi Christian Worch hatte ein "Heldengedenken" vor dem Waldfriedhof angemeldet, wo rund 23 000 Opfer der letzten Kriegstage 1945 bestattet sind. Diesmal marschierten auch Angehörige der rechtsextremen NPD mit, unter ihnen der sächsische Landtagsfraktionschef Holger Apfel, "Bunt und nicht braun" - Proteste gegen Neonazi-Aufmarsch in Halbe

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