Donnerstag, März 09, 2006
derStandard.at: Öffentlicher Druck verwischt braune Flecken
St. Wolfgang distanziert sich von NS-Ehrenbürger - Lambach beharrt
Die Unterschriftenaktion, mit der zahlreiche Prominente aus Wissenschaft und Kultur ihre Stimme gegen Ehrungen nachweislicher NS-Denunzianten in den beiden oberösterreichischen Gemeinden Lambach (Wels-Land) und St. Wolfgang erhoben haben, zeigte bereits einen Tag nach der Veröffentlichung Wirkung: In St. Wolfgang reagierte man am Mittwoch prompt und gab der Promenade am See einen neuen Namen. Selbige war über Jahrzehnte nach dem ehemaligen Gemeindearzt Franz Xaver Rais (1899 bis 1972) benannt. Rais war ab 1933 NSDAP-Mitglied, trat später der SA bei und denunzierte nachweislich eine Jüdin. Mittwochvormittag stellte sich der Bürgermeister von St. Wolfgang, Johannes Peinsteiner (ÖVP), auf STANDARD-Anfrage noch voll hinter seinen Ehrenbürger: "Ja er war ein Nazi, aber er ist und war auch einer der wertvollsten Menschen unserer Gemeinde".
siehe auch: Streit um Nazisympathisanten als Ehrenbürger
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