Donnerstag, September 29, 2005

Deutschlandfunk - Kultur heute - "Keine Distanz zur Hitler-Zeit"

Hamburger Künstler kritisieren Exponate Das "Internationale Schifffahrtsmuseum" in Hamburg soll 2007 eröffnet werden. Die Exponate sorgen für Unruhe. Sie stammen aus der privaten Sammlung von Peter Tamm, einem ehemaligen Vorstand des Axel-Springer-Konzerns, und umfassen auch NS-Orden und Kriegswaffen. Ohne richtige Einordnung hinterlassen sie einen äußerst unangenehmen Eindruck. Jetzt hat sich eine Künstlerinitiative gegründet, die auf die Risiken des öffentlich geförderten Museumsprojekts hinweist. Eine Führung durch das "Wissenschaftliche Institut für Schifffahrts- und Marinegeschichte" an der feinen Hamburger Elbchaussee. Der frühere Verleger des Axel Springer Verlags, Peter Tamm, hat in dem ehemaligen Nobelhotel in kleinen Vitrinen zigtausende von Exponaten aus der Seefahrt ausstellen lassen. In vielen Sälen werden Waffen, Uniformen, Kriegsschiffmodelle aber auch NS-Devotionalien zur Schau gestellt. Lühr Henken, Vorstandsmitglied des Hamburger Forums für Völkerverständigung und weltweite Abrüstung war nach einem Besuch vor allem schockiert von der Anhäufung nationalsozialistischer Herrschaftszeichen. Ich glaub es ist größte Hakenkreuz-Sammlung, die es in Hamburg gibt, viele Dienststempel aus der Nazi-Zeit, was besonders auffällt sind große Admiralsstäbe der Hitler-Zeit von den Großadmirälen Reeder und Dönitz, hakenkreuzübersät, alles in einer Vitrine weihevoll dargestellt, überhaupt keine Distanz zu der Hitler-Zeit, das ist das, was den Besucher schockieren muss.

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