Freitag, September 23, 2005

Rechtsrock - Braune Einstiegsdroge / FOCUS Online

Bestimmte Musikrichtungen sind in den Verdacht geraten, Gewalttätigkeit bei jungen Leuten zu stimulieren – die Verherrlichung vom Gangstertum im Rap, die Todessymbolik in der Gothic-Szene oder die Aggressivität von Hardcore-Musik. (...) Gefahrenquelle rechtsextreme Musik Einer, der warnt, ist hingegen Ralf Leifhelm vom Polizeilichen Staatsschutz in Münster. Doch er warnt nicht speziell vor HipHop und Gangsterrap, sondern vor allem vor rechtsextremer Musik: „Die beschreibt nicht Lebensumstände, sondern Ideologien – und da wird es gefährlich.“ Schlägereien nach Konzerten Aggressive Rhythmen, dumpfe Melodien, schlichte Texte und grölender Gesang – das sei das Rezept der rechten Musik, erklärt Leifhelm. Eingängig sei sie, zum Mitsingen, zum Einpeitschen. „Das kann Aggressionen steigern", sagt der Polizist. Viel Alkohol gehöre bei Konzerten der rechten Szene dazu – und regelmäßige Schlägereien und Ausschreitungen im Anschluss. „Allerdings lässt sich Hass und Gewalt nur da schüren, wo schon Aggressions-Potenzial da ist", räumt Leifhelm ein.

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