Freitag, März 10, 2006

Diskussion um "Killerspiele" im Gamesmagazin GEE: Nutzen Rechtsradikale PC-Spiele zur Rekrutierung neuer Anhänger? .:. Juraforum.de - das Recht-Portal

Das Computerspiel- und Lifestyle-Magazin GEE greift in seiner aktuellen Ausgabe ein kritisches Thema auf. Mitten in der Diskussion über "Killerspiele" berichtet die GEE über gefährliche Tendenzen bei Kriegsspielen auf dem Computer. Autor Philipp Kohlhöfer beleuchtet in der April-Ausgabe (VÖ 13.03.2006) mit seiner Reportage "Krieg im Netz" Spielergemeinschaften (Clans), in denen sich unbeachtet von der Öffentlichkeit Militaristen und Hitlerfans organisieren. Mit Computerspielen namhafter Hersteller werden die Wehrmachtschlachten nachgespielt. Das Ziel lautet hier für rechtsradikale Spieler, die Geschichte umzudrehen und den Zweiten Weltkrieg aus deutscher Sicht zu gewinnen. In Gesprächen mit Clanmitgliedern, Gamern und Experten durchleuchtet Philipp Kohlhöfer die rechten Aktivitäten, durch die unpolitische Jugendliche in Kontakt mit rechtsradikalen Tendenzen kommen. "In Kriegsspielen geht es um Waffen und Strategie," erklärt Kohlhöfer. "Die Ideologie unter der die Soldaten kämpften, spielt keine Rolle." Hier liegt die Gefahr, die auch Jan Buschbom von der brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung sieht. "Wenn Jugendliche mit Neonazis in Clans spielen, werden sie solange mit politischen Unwahrheiten konfrontiert, bis sie sie selbst übernehmen," erläutert Buschbom. "Solche Spiele eignen sich für ideologische Überzeugungsarbeit.

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