Samstag, März 04, 2006

Frankfurter Rundschau online: Politologen machen bei Rechtsextremen Trend zu Tarnung aus

Radikale distanzieren sich nur scheinbar von Gewalttaten / Kleidung kein Erkennungsmerkmal mehr Rechtsextreme mühen sich mehr und mehr um Tarnung und schwören angeblich der Gewalt ab. So versuchen sie, in der Mitte der Gesellschaft Raum zu erobern. Das stellten Experten auf einer Tagung der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin fest. (...) Beobachter des Rechtsextremismus aus Politik und Wissenschaft berichteten in Berlin von ganz "bürgerlichen" Aktivitäten Rechtsextremer: In Schöna (Südostsachsen) habe die NPD ein Bürgerbegehren gegen die Eingemeindung des Ortes ins nahe Bad Schandau organisiert. In Berlin gingen Rechtsextreme in Bürgersprechstunden von Verwaltungen und Abgeordneten, tauchten auf SPD- und PDS-Veranstaltungen auf oder versuchten, mit "seriösem" moderaten Auftreten die Teilnehmer zu verunsichern. In Berlin kopierten sie zudem bewusst linke Symbole und gäben sie als ihre aus.

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