Montag, März 13, 2006
Wie Opel die Nazis unterstützte
Historiker Turner zeigt in seinem Buch den guten Draht zwischen Opel und den faschistischen Machthabern. Der bestand, obwohl die Firma schon in den 30er Jahren zum US-Konzern General Motors gehörte
Minen, die alliierte Soldaten zerfetzten. Torpedos, die US-Schiffe im Atlantik versenkten. Bauteile für Kampfbomber, die Richtung London flogen. All das wurde während des Zweiten Weltkrieges im Rüsselsheimer Werk der Adam Opel AG produziert, die sich im hundertprozentig amerikanischem Besitz befand. Der Verdacht lag nahe, daß der Mutterkonzern General Motors (GM) dies nicht nur wußte, sondern freiwillig die Rüstungsproduktion für die USA und auch für die Nazis betrieben hat. Trotz der Ungeheuerlichkeit dieser Vorwürfe mußten selbst hierzulande erst ehemalige Zwangsarbeiter klagen, bis der Konzern Aufklärung betrieb. (...) Mit dem Ausbruch des Krieges sollte sich der Versuch der Amerikaner, die Kontrolle über Opel zu behalten, von selbst erledigen. Alle Bemühungen, Opel zumindest formal aus der Rüstungsproduktion herauszuhalten, waren vergeblich. So waren in Rüsselheim Ende 1940 schon über 10 000 Opel-Arbeiter mit Bauteilen für den Kampfbomber JU 88 beschäftigt. Ab 1940 wurden die ersten Torpedozünder gefertigt, Ende 1941 war das Werk fast vollständig auf Rüstungsprodukte umgestellt.
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