Dienstag, März 08, 2005

Leipziger Volkszeitung - NPD wirbt um Arbeitslose

Die rechtsextreme NPD will wieder verstärkt Arbeitslose als Wähler ansprechen. Es sei Strategie des sächsischen Landesvorstandes, vor Arbeitsämtern Flugblätter der Partei zu verteilen und mit den Betroffenen ins Gespräch zu kommen, sagt Landesverbandssprecher Matthias Paul. Regionale Schwerpunkte seien bisher die Arbeitsämter in Leipzig, Dresden und Chemnitz. Die Aktionen sollten künftig aber auch auf andere Regionen ausgedehnt werden. Zudem sei geplant, CDs mit nationalen und mit "Arbeiterliedern" zu verteilen, etwa von dem neonationalsozialistischen "Liedermacher" Frank Rennicke. Das vorbestrafte NPD-Mitglied Rennicke war zuvor Mitglied der verbotenen Wiking-Jugend und tritt mit seinem braunen Liedgut unter anderem bei Skinheadkonzerten auf. 2002 wurde er zu einer 17-monatigen Haftstrafe unter anderem wegen Volksverhetzung auf Bewährung verurteilt. Er habe in seinen Liedern zum Hass aufgestachelt und Ausländern das Lebensrecht als gleichwertige Bürger abgesprochen.

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