Donnerstag, März 31, 2005
< sz-online | sachsen im netz > Aufmarschgebiet für deutsche Neonazis
Aufmerksam verfolgt Innenminister Thomas de Maizière (CDU) die neuen Strategien deutscher Neonazis: Sie rotten sich neuerdings mit tschechischen Gesinnungsbrüdern in Böhmen zusammen, da dort die Gesetze nicht so streng sind wie in Deutschland.
400 Neonazis aus beiden Ländern haben sich am Sonnabend in Jablonne v Podjestedi (Gabel) getroffen. Nach Informationen der Prager Nachrichtenagentur CTK war das Treffen von der Skinhead-Organisation „Blood and Honour“ veranstaltet worden. Die seit 1996 in Tschechien aktive rechtsextreme Gruppe war in der Bundesrepublik im Herbst 2000 verboten worden.
Aufmerksam verfolgt der sächsische Innenminister de Maizière das Treiben deutscher Neonazis in Böhmen. Sein Sprecher: „Wir beobachten solche Entwicklungen genau. In Tschechien gibt es ein anderes Strafgesetzbuch - was in Deutschland verboten ist, kann dort erlaubt sein.“ Sowohl beim LKA als auch beim BKA wurden Anfragen zu den Ereignissen gestellt. Auch die Polizei-direktion Oberes Elbtal hat Kontakt mit der Polizei Usti aufgenommen.
siehe auch: Neonazis tummeln sich in Tschechien, Kritik an Prager Regierung wegen Nazi-Treffen. Nach heftiger Kritik hat die tschechische Regierung angekündigt, das Neonazi-Treffen an der Grenze zu Sachsen untersuchen zu lassen. Bürgerinitiativen hatten den tschechischen Behörden Untätigkeit vorgeworfen, Deutsche Neonazis suchen Verbündete in Tschechien
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