Mittwoch, März 09, 2005
Der rechte Rand in Brandenburg und Sachsen vernetzt sich: Gefährlicher Flügelkampf
Der extrem rechte Rand in Sachsen und Brandenburg bröckelt ab. Freude über den zeitgleichen Niedergang der brandenburgischen NPD kommt wohl dennoch nicht auf. Denn schon immer traten extrem Rechte ideologisch und politisch-strategisch uneinheitlich auf. Gemein haben sie alle nur eines: die Missachtung der vom Grundgesetz garantierten Menschenwürde.
Dass der völkisch-revolutionäre Flügel, der sich selbst als Nationaler Widerstand bezeichnet, sich von der NPD verabschiedet hat, verheißt nichts Gutes: Der Rechtsextremismus wird jünger, militanter, aktionistischer – und noch gefährlicher, weil schwerer ausrechenbar.
Die freien Kameradschaften haben dabei eine Schlüsselrolle. Sie entstanden Mitte der 90er-Jahre, nachdem seinerzeit rechtsextreme Organisationen und Parteien verboten worden waren. Sie gebaren sich zwar als Neonazi-Einzelgruppen, weil viele Kleinstzellen als Ganzes nicht so einfach untersagt werden können. Tatsächlich agieren sie aber vereint als Nationaler Widerstand, der National befreite Zonen schaffen will.
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