Donnerstag, April 06, 2006
ND - Zu Gast bei Rechtsradikalen - 05.04.06
NPD und Kameradschaftsszene planen Aktionen zur Fußball-WM
Nach mehreren Wahlschlappen und dem Austritt von 3 Landtagsabgeordneten in Sachsen sucht die rechtsradikale NPD händeringend nach einem Thema, um wieder mehr öffentliche Aufmerksamkeit zu bekommen. Dafür wollen die Rechten auch die Fußball-Weltmeisterschaft nutzen.
Der sächsische Landesverband der NPD hat angekündigt, am 21. Juni unter dem offiziellen WM-Motto »Die Welt zu Gast bei Freunden« die iranische Nationalmannschaft zu ihrem Spiel in Leipzig willkommen zu heißen. Doch nicht um die iranischen Spieler geht es der Rechtspartei – sie will sich vielmehr mit den antisemitischen Äußerungen des iranischen Präsidenten solidarisieren.
Was die Partei in Wirklichkeit von Spielern aus anderen Ländern hält, wird mit einer weiteren Kampagne deutlich, die die NPD ebenfalls vor einigen Tage vorstellte. Unter dem Motto »Weiß – nicht nur eine Trikotfarbe« haben die Rechtsradikalen einen eigenen WM-Planer veröffentlicht. Auf dem Titelbild ist neben dem Trikot der deutschen Fußballmannschaft die deutsche Fahne besonders herausgestellt. Auf dem Trikot ist die 25 zu sehen, die Nummer des deutsch-afrikanischen Nationalspielers Patrick Owomoyela. Er war wie der aus Ghana stammende Schalke-Spieler Gerald Asamoah in der letzten Zeit häufig Zielscheibe rechter Fußballfans. So tauchten in Halle und Pritzwalk in den Wochen Plakate mit Asamoahs Konterfei und rassistischen Parolen auf.
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