Montag, April 03, 2006

newsclick.de - Großeinsatz wegen Skinhead-Konzerts

Polizei mit mehreren Hundert Mann vor Ort – Veranstaltung verlief friedlich, T-Shirts und CDs sichergestellt Ein spontan nach Dannenbüttel verlegtes Konzert der rechten Szene hat am Samstagabend zu einem Großeinsatz der Polizei geführt. Auf der B188 wurden Fahrzeuge kontrolliert. Nach Polizeiangaben verlief die Veranstaltung aber friedlich. "Kontrolle", steht auf dem Warnschild, das die Polizei in Osloß auf die Fahrbahn gestellt hat. In jedes Fahrzeug werfen die Beamten einen prüfenden Blick. Doch sie konfiszieren nur einzelne verdächtige CDs und ein paar T-Shirts. Auch eine Schreckschusspistole wird einkassiert, aber die erhält ihr Besitzer später wieder zurück. Er hat den nötigen Waffenschein. (...) Ziemlich überraschend seien die Beamten zum Einsatz gerufen worden. Eigentlich sei das Konzert in Gartow im Kreis Lüchow-Dannenberg geplant gewesen, doch dann habe der Veranstalter abgesagt. Der neue Veranstaltungsort: Das Haus eines Motorrad-Clubs. Eine bei der Polizei bisher nicht auffällig gewordene Adresse. Überhaupt habe es im Kreis Gifhorn noch kein vergleichbares Skinhead-Treffen gegeben. Auch Nachbarn bestätigen: Mit dem Club gab es nie Probleme. Ein Mitglied des Clubs erklärt auf Anfrage, man habe zwar gewusst, dass Bands aus der Skinhead-Szene auftreten, distanziere sich aber von rechtem Gedankengut. Klare Anweisung für den Auftritt: Keine indizierten Lieder, keine Nazi-Kennzeichen. Daran wurde sich offenbar auch gehalten. "So lange hier nichts Verbotenes passiert, gibt es keinen Grund einzuschreiten. Die tun hier ja nichts Unerlaubtes", sagt Jürgen Welkerling von der Bereitschaftspolizei Braunschweig, der den Einsatz direkt vor dem Club koordiniert.

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