Donnerstag, April 06, 2006

zentralschweiz online - Rechtsradikale Schläger wegen Rassendiskriminierung verurteilt

Das Luzerner Obergericht hat zwei junge Männer, die in rechtsextremer Kleidung gezielt und brutal Ausländer verprügelten, wegen Rassendiskriminierung verurteilt. Das Urteil könnte wegweisend werden. Die beiden Männer waren zur Tatzeit 2002 um die 20 Jahre alt und bekennende Rechtsextreme. An drei Maiabenden, als sie alkoholisiert auf dem Heimweg waren, verprügelten sie zwei Tamilen und einen gehbehinderten Bosnier. Die beiden Täter suchten sich ihre Opfer zufällig aus. Die Ahnungslosen wurden zusammengeschlagen und mit Fusstritten traktiert. Dabei setzten die Schläger auch Schuhe mit Stahlkappen ein. Strafe erhöht Das Obergericht erhöhte gegenüber der Vorinstanz das Strafmass um einige Monate, wie es am Mittwoch bekannt gab. Der ältere der Täter, der als Anstifter gilt, wird mit dreieinhalb Jahren Zuchthaus bestraft. Der jüngere Mittäter, der zur Tatzeit noch nicht ganz 20 Jahre alt war, muss für drei Jahre ins Zuchthaus. Zudem müssen die beiden Schweizer dem Bosnier 10?000 Franken Genugtuung zahlen.

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